Weshalb wir die Uhr umstellen?

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Warum ist es im Sommer so lange hell und im Winter viel früher dunkel? Wenn Ihnen diese Frage gestellt wird, geraten Sie wie die meisten Väter in Erklärungsnot. Auch wenn er selbst eine in seinen Augen einfache Erläuterung für die Umstellung der Zeit hat, ist es nicht so einfach, dieses Wissen in kindgerechte Worte zu formen. Meist kommt die Frage im Zusammenhang mit der Schlafenszeit, die für das Kind bei längerer Helligkeit am Abend nicht gegeben ist. Kennt das Kind die Uhr bereits, fällt die Erklärung einfacher. Aber die Frage kommt nicht erst im Vorschul- oder Schulalter, sondern bereits im Kindergartenalter und für den Vater ist guter Rat nun teuer.

AB WELCHEM ALTER KANN MAN KINDERN DIE JAHRESZEITEN ERKLÄREN?

Ab einem Alter von etwa vier Jahren möchten Kinder eine ganze Menge wissen und fragen unter anderem, warum der Mond nicht auf die Erde fällt, oder warum sie im Sommer eher ins Bett gehen müssen als im Winter. Allein die Erwähnung der Jahreszeiten zeigt, dass Ihre Kinder durchaus schon zwischen Sommer und Winter unterscheiden können. Die Müdigkeit kommt mit der Dunkelheit, sodass Ihre Kinder in der dunklen Jahreszeit anstandslos auch früher ins Bett gehen, während Sie im Sommer erklären müssen, dass es bereits Abend ist, auch wenn die Sonne noch am Himmel steht. Führen Sie Ihr Kind langsam an die Jahreszeiten heran und versuchen nicht zu erklären, warum die Umstellung der Uhrzeit wirklich erfolgt. Denn mit Dingen wie einer Stromersparnis müssen sich Kinder im Alter zwischen vier und sechs Jahren noch nicht beschäftigen und würden diese Argumente Ihrerseits auch nicht verstehen.

WIE GEHT MAN AM BESTEN FÜR DIE ERKLÄRUNG VOR?

Bei kleineren Kindern können Sie sich auf den Sandmann berufen und erläutern, dass dieser sich im Dunklen verfliegt und es daher im Sommer, weil alle Kinder zu dieser Jahreszeit nicht so schnell einschlafen möchten, länger hell ist. An eine nicht auf den Sandmann bezogene und ebenfalls nicht rein theoretische Erklärung können Sie sich berufen, ist Ihr Kind fünf oder sechs Jahre alt. Am besten planen Sie einen Besuch im Museum, in dem ein Sonnensystem ausgestellt ist oder Sie machen eine Abendwanderung zur Sternwarte. Wenn Sie anhand des Sonnensystem-Modells erklären, warum es im Winter nicht so lange hell ist und die Sonne im Sommer bis spät am Abend am Himmel steht, werden Ihre Kinder anhand des Modells viel schneller Verständnis für Ihre Erklärung aufbringen. Im Anhang an diese Erklärung sollten Sie Ihr Wissen zum Licht einbringen und im Zusammenhang erläutern, dass die Uhr umgestellt wird, damit das Licht dann scheint, wenn die Menschen wach sind.

WAS SOLLTE MAN BEI DER SOMMER- / WINTERZEIT GENAU ERKLÄREN?

Die Erklärung nur in Theorie ist gerade für jüngere Kinder kaum zu verstehen. Zwar werden Sie ein wissendes Nicken ernten, doch wenn Sie Ihr Kind im Nachhinein nach den Jahreszeiten fragen, wird es Ihre Worte nicht wiedergeben können. Es ist wichtig, dass Sie Ihr Wissen in altersgerechte Sprache für Ihre Kinder verpacken und sich keinesfalls in den Erläuterungen verlieren. Gerade wenn Sie als Vater technisch interessiert sind und sich freuen, dass Ihre Kinder an Ihrem Wissen teilhaben möchten, könnten Sie bei der Erläuterung der Jahreszeiten in einen Sprachgebrauch verfallen, der für Ihr Kind kein Wissen, sondern noch mehr Unverständnis mit sich bringt.

Haben Ihre Kinder Ihre Aussagen verstanden? Ist dies der Fall, können Kinder mit ihren eigenen Worten erklären, warum es im Sommer länger hell ist und sie in keiner der Jahreszeiten eher ins Bett müssen. Am besten lassen Sie Kinder beim Umstellen der Uhr teilhaben und stellen sie nicht vor vollendete Tatsachen. Dass das Licht beim Wachsein dadurch optimal genutzt wird, verstehen Kinder am besten durch Analogien.

 
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