Wann ist der Kinderarzt dringend nötig?

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Es kann gut sein, dass man bei seinem Kind als Eltern zu vorsichtig auf Unwohlsein oder Krankheit reagiert. Als verantwortungsvoller und besorgter Vater möchte man sich aber auch nicht blamieren und bei jeder kleinen Magenverstimmung gleich den Kinderarzt kontaktieren. Es ist ausserdem in vielen Situationen vernünftig, zuerst einmal abzuwarten und zu beobachten, wie sich das Unwohlsein oder die Krankheit entwickelt. Irgendwann ist aber der Zeitpunkt gekommen, der einen Kontakt mit dem professionellen Arzt notwendig macht. Welche Situationen oder Symptome dies sind, finden Sie hier:

  • Wenn Ihr Kind mit oder ohne Fieber krampft. Auch wenn Sie noch nie einen Krampfanfall gesehen haben, sollten Sie bei jeglichem Verdacht unverzüglich handeln.

  • das Kind nicht mehr trinken oder essen will, dazu müde oder schläfrig wirkt und blass aussieht

  • bei einer über mehrere Tage anhaltenden erhöhten Körpertemperatur über 38,5°C

  • bei auftretendem Fieber, das erst nach Beginn einer Erkältung auftritt und von Hals-, Ohren-, oder Bauchschmerzen begleitet ist.

  • bei anhaltendem Durchfall von über einem Tag

  • bei häufigem Erbrechen, möglicherweise mit Blut verbunden

  • bei Erbrechen mit Kopfschmerzen

  • das Kind seinen Kopf kaum mehr ohne Schmerzen bewegen kann.

  • bei blutigem Urin

  • bei „bellendem“ Husten

  • Wenn Hautflecken, Halsweh, Speichelfluss und Husten auftreten.

  • bei Husten von mehr als einer Woche

  • bei Husten, der über drei Tage von Fieber, schneller und flacher Atmung oder Schmerzen beim Atmen begleitet ist

  • Austreten von weisslicher Flüssigkeit oder Blut aus dem Ohr und Ohrenschmerzen

  • Wenn Ihr Kind einen Hautausschlag hat, möglicherweise mit Fieber.

Diese Hinweise sind mehrheitlich für Krankheitsfälle aufgeführt. Es versteht sich von selbst, dass der Arzt bei einem Unfall wie Sturz, Verschlucken eines Fremdkörpers oder einem Zeckenbiss unmittelbar aufgesucht werden muss. Auch wenn der Besuch „nur“ vorsorglichen Charakter hat, ist es immer besser zu wissen, dass es dem Kind gut geht, als nur eine kleine Befürchtung zu haben, dass etwas Schlimmeres passiert sein könnte.

Liebe Väter, blamiert euch lieber einmal zu viel, als dass das Kind durch falschen Stolz zu Schaden kommt!

  

Bildquelle: DarkoStojanovic / pixabay.com