Warum gibt es die Jahreszeiten?

am .

Sie haben festgestellt, dass Ihr Kind oder ihre Kinder gerne diese Fragen nutzen, die mit "Warum" anfangen. Das ist in einem bestimmten Alter völlig normal und wird irgendwann durch etwas prägnantere Fragen abgelöst. Das sollten Sie auf jeden Fall begrüssen und ernst nehmen, denn es ist ein Zeichen dafür, dass sich die Kinder mit der Welt beschäftigen, sich ihr voller Interesse und Staunen nähern. Wunderbar, vor allen Dingen, wenn es solche Phänomene wie die Jahreszeiten betrifft. Warum gerade die Jahreszeiten, werden Sie fragen. Die Jahreszeiten sind ein spannendes Thema, denn gerade der Wechsel, den wir in der Schweiz so schön beobachten können, zeigt den Kindern schliesslich auch, dass und wie die Zeit voran schreitet. Damit sind die Jahreszeiten auf zweierlei Arten interessant: als ein deutliches Zeichen des Wandels, also auch des Älterwerdens der Kinder, aber auch als eigenes Thema mit interessanten Ausprägungen.

In welchem Alter kann man einem Kind diesen Begriff erklären? Der Begriff "die Jahreszeiten" an sich ist natürlich erst einmal sehr abstrakt und wird von Kindern unter vier Jahren nicht mit Leben erfüllt. Aber Kinder, die im Vorschulalter sind, haben ihn sicher schon öfter gehört oder sich auch einmal im Fernsehen die Wettervoraussage angeschaut, in der eben auch erwähnt wird, dass es zu kalt bzw. zu heiss für die Jahreszeit sei. Wenn Ihr Kind gezielt eine Erklärung einfordert, was denn nun diese Zeiten bedeuten, die das Jahr durchläuft, sollten Sie das gut heissen, denn es bietet Ihnen die Chance, sich mit Ihrem Nachwuchs in die freie Natur zu begeben und sein Wissen sozusagen live zu vervollkommnen.

  

Wissen kann hier sowohl auf theoretische als auch auf praktische Art weiter gegeben werden. Sie können mit ihrem Kind gerne Zeichnungen anfertigen, in denen Sie den typischen Frühling oder Winter darstellen, Sie können aber auch einen Ausflug in die Natur nutzen, um eine Erklärung anhand konkreter Beispiele zu platzieren. Sie haben also die Optionen, Bilder zu malen oder auch Bilder in Büchern zu zeigen und danach die Kinder zu fragen, was nun gerade ist, Frühling oder Herbst. Manche Kinder haben ein klares Gespür dafür, was typisch für eine Jahreszeit ist, weil sie es eben auch draussen beobachten. Anderen Kindern sollte man gezielt eine Hilfestellung an die Hand geben.

Am besten ist aber immer ein realer Bezug zu einer bestimmten Jahreszeit. Nehmen Sie ihr Kind auch im Winter mit, und verbringen Sie ruhig mehrere Stunden in den Bergen oder in der Landschaft, die Sie umgibt. Zeigen Sie gezielt Dinge, wie eine winzige Blüte, die sich im Frühling zeigt, und nennen Sie dazu den Begriff Frühling. So können Sie sich auch durch die Jahreszeiten arbeiten, indem Sie mit ihren Kindern draussen die typischen Dinge beobachten. Sie erläutern, warum dieser Vogel oder jener Vogelschwarm typisch für eine Jahreszeit ist, geben eine Erklärung, warum es Sonnenblumen nur im Spätsommer gibt.

Woran erkennen Sie, dass Ihr Kind verstanden hat, was diese Zeiten genau sind? Sie werden es am Gebrauch erkennen, dass nämlich die Kinder sich auf Dinge, die "im Sommer" passiert sind, beziehen. Auch wird sich die Vorfreude auf den Schnee, also den Winter, deutlich zeigen, da können Sie sicher sein. Kinder kommunizieren ja auch mit anderen Menschen, und in der Regel wird das Wetter auch immer ein Thema sein. Die Verknüpfungen von Sonnenstrahlen, Herbststürmen oder Schneeflocken mit der entsprechenden Jahreszeit wird allmählich, aber erkennbar erfolgen.

So können Sie das Wissen der Kinder gut und auch spielerisch sowohl theoretisch anhand von Büchern erweitern als auch praktisch, in der realen Welt und so für eine Ergänzung der Weltsicht Ihres Kindes sorgen. Letzteres zeichnet sich durch besonders schöne Erlebnisse aus, die Sie ihren Kindern noch näher bringen werden.

 

Bildquelle: gastoninaui / pixabay.com