Gesund Grillen ist einfach und macht Spass

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Männer spielen gern mit dem Feuer. Eine Redensart, deren Wahrheitsgehalt unbestritten noch heute gilt. Ist die Hightech-Küche eher Mamas Revier, hat beim Grillspass Papa meist das Sagen. Er "opfert" sich selbstlos, schliesslich sind Flammen, Hitze und Rauch gefährlich. Stimmt - und das Fleisch auf dem Rost?

FETTES FLEISCH MACHT LANGE GESICHTER

Übertriebene Sorgen sind fehl am Platz, Grillen macht nicht gleich krank! Doch öfter zelebriert höhlt steter Tropfen den Stein und Man(n) sollte sich Gedanken machen, was über der Holzkohle brutzelt. Zugegeben, eine Grillfete ohne Steaks, Bratwürste und saftige Grilladen ist nur die Hälfte wert. Aber müssen es einzig gut durchwachsene Fleischstücke sowie fette Würste sein? Nein, denn abgesehen von gesundheitlichen Folgen, machen dicke Fettränder nicht nur bei Kindern lange Gesichter. Die Familie wäre Papa deshalb dankbar, würde er statt üppiger Steaks mehr magere Hühnerbrüste und Rinderfilets auflegen. Bei grosser Hitze kurz angegrillt, bleiben auch diese Stücke saftig. Alternativ sorgt zudem Fisch für eine willkommene Abwechslung. Empfehlenswerterweise werden weiche Arten, wie Kabeljau oder Heilbutt, beim Grillen in Alufolie gewickelt. Festere lassen sich gut in einem Wenderost garen.

AUCH VEGETARIER HABEN FREUDE AM GRILLEN

Je grösser die Gästeschar, desto besser sollte sich der Maître de gril auf unterschiedliche Geschmäcker einstellen. Nicht jeder Mensch mag tierische Produkte! Für Vegetarier eignen sich beispielsweise spezielle Fleischersatzprodukte aus Seitan und Tofu. Diese können wie normale Grilladen auf dem Rost zubereitet werden. Darüber hinaus dürfen natürlich Obst und Gemüse bei einem Grillabend nicht fehlen. Nicht nur roh, denn Pilze, Zucchini, Paprikaschoten, Auberginen und Co. lassen sich wunderbar grillen. Richtig gewürzt und eingelegt sind sie Leckerbissen, nach denen gerade die Jüngsten mit wahrer Begeisterung greifen. Übrigens macht Papa nichts verkehrt, legt er ein wenig Käse mit auf den Grill. Hierfür eignet sich hervorragend Schafs- oder Halloumi-Käse. Gross wird die Überraschung, serviert er diesen auf einem Schaschlikspiess, abwechselnd bespickt mit mageren Fleisch-, Obst- und Gemüsestücken.

GUTE MARINADE - GUTER GESCHMACK

Fleisch und Gemüse schmecken besser, werden die Produkte 2 bis 3 Tage in eine Marinade gelegt. Vornehmlich Geflügel trocknet, ohne wenigstens mit Öl bestrichen zu werden, über offenem Feuer schnell aus. Was der Grillmeister jedoch wissen sollte: Nicht jedes Öl, sei es noch so gesund, eignet sich zum Grillen. Hauptsächlich im Maiskeim- Sonnenblumen- und Weizenkeimöl oxidieren die ungesättigten Fettsäuren bei hohen Temperaturen. Sie werden zu Gesättigten und diese lassen den Cholesterinspiegel steigen. Ausserdem entsteht starker Rauch, ebenso bei Verwendung von Margarine und Butter. Am besten setzt man eine Marinade mit Erdnuss- oder Olivenöl, frischen Kräutern und Gewürzen an.

SCHWARZE KRUSTEN ERREGEN KREBS

Männer nehmen gern die Bierflasche zur Hand und besprühen damit den Grill. Das gibt eine knusprige Kruste, meinen sie. Sie haben recht, nur enthält verkohltes Fleisch nachweislich krebserregende Stoffe. Mit dem Qualm jagen sie Familie und Nachbarn überdies eine gehörige Portion Schadstoffe durch die Lungen. Das muss nicht sein, genauso wenn herabtriefendes Fett mit gleichen Effekten in der Glut verbrennt. Deshalb das Bier besser trinken und eine Alufolie auf den Rost legen. Auf diese Weise gegrillt, kann sich die Familie beruhigt zurücklehnen. Der Papa wird´s schon richten...

 

Bildquelle: moerschy / pixabay.com