Kinder im Strassenverkehr

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Sie sind die schwächsten und am meisten gefährdetsten Verkehrsteilnehmer, weshalb sie die verstärkte Aufmerksamkeit und den Schutz der Erwachsenen brauchen. Kinder sind oft zu Fuss oder länger mit dem Fahrrad im Strassenverkehr unterwegs als Erwachsene. Die meisten Kinder bis acht Jahre verunglücken als Fussgänger, Jugendliche häufig mit dem Verkehrsmittel, das sie zum ersten Mal nutzen dürfen. Statistisch gesehen ist der Verkehrsunfall die häufigste Todesursache bei Kindern und Jugendlichen.

KINDER REAGIEREN NICHT WIE ERWACHSENE:

  • sind impulsiv und spontan,

  • haben ein eingeschränktes Blickfeld und

  • unsichere Bewegungsabläufe,

  • brauchen länger zur Informationsverarbeitung

  • und können Geschwindigkeit und Entfernung nur schlecht abschätzen.

Dazu kommen oft eine

  • ich-bezogene Denkweise

  • geringe Aufmerksamkeit

  • Ungeduld und

  • nur geringes Verkehrswissen.

Üben Sie daher mit Ihrem Kind so oft wie möglich das richtige Verhalten im Strassenverkehr und nehmen Sie selbst als Verkehrsteilnehmer besonders Rücksicht auf Kinder.

AUF WAS SIE ACHTEN SOLLTEN:  

  • Nicht auf die Strasse laufen!

    Zeigen Sie dem Kind bei seinem Aufenthalt im Wohngebiet die Grenzen und Gefahren. Die Strasse birgt immer Risiken, auch wenn es eine Sackgasse ist. Wenn es möglich ist, lehren Sie dem Kind, dass der Bordstein die Spielgrenze ist. Es gibt aber auch Wohnsituationen, bei der ein Spielen auf der Strasse unvermeidbar ist. Hier sollte wenn möglich immer eine Aufsichtsperson anwesend sein.

  • Auch bei "Grün" nach links und rechts schauen!

    Dem Kind sollte schon früh das Verhalten an den Verkehrsampeln beigebracht und immer wiederholt werden. Nur bei grüner Ampel, vor dem Gehen, immer vorher nach allen Seiten schauen, ob auch wirklich alle Autofahrer angehalten haben.

  • Im Dunkeln helle Kleidung tragen.

    Wenn es draussen dunkel wird, sollte dem Kind immer helle Kleidung oder andere leuchtende bzw. reflektierende Schutzmassnahmenangezogen werden , damit die anderen Verkehrsteilnehmer das Kind so früh als möglich erkennen können. Der Schulranzen sollte reflektierende Streifen haben.

  • Mit dem Fahrrad auf dem Gehweg fahren!

    Bis zum Alter von acht Jahren muss das Kind als Radfahrer immer auf dem Gehweg bleiben. Bis zum Alter von zehn Jahren kann das Kind den Gehweg benutzen, wann immer es ihm sicherer erscheint. Sie sollten Ihrem Sprössling aber unbedingt das Verhalten gegenüber den Fussgängern zeigen, damit esnicht auf dem Gehweg zu gefährlichen Situationen kommt.

  • Beim Radfahren Helm tragen!

    Ihr Kind sollte beim Radfahren immer einen Helm tragen, auch auf kurzen Strecken. Diese Sicherheitsmassnahme ist bei den Kindern nicht unbedingt beliebt. Sie sollten aus diesem Grund den Helm gemeinsam kaufen und das Kind den Helm aussuchen lassen. Wenn er gefällt, wird er auch eher getragen.

  • Am Fahrrad müssen Beleuchtung und Bremsen funktionieren!

    Überprüfen Sie regelmässig die Funktion des Fahrrades Ihres Kindes. Alle Sicherheitsmassnahmen müssen vorhanden sein und richtig funktionieren: Die Bremsen, die Beleuchtung, die Rückstrahler, die Reflektoren und die Klingel.

  • Mit Inline-Skates nie auf die Fahrbahn.

    Wenn Ihr Kind Inline-Skates oder andere Gerätschaften, wie Skateboard usw. fährt, sollte es immer mit einer Schutzausrüstung ausgerüstet sein: Helm, Handgelenk-, Ellenbogen-, Knieschoner. Achten Sie darauf, dass es schnell lernt, niemals die Fahrbahn als Spielplatz zu nutzen.

  • Im Auto Kindersitz benutzen und anschnallen.

    Auf kurzen und langen Strecken sollte das Kind immer altersgerecht gesichert werden. Benutzen Sie immer den Kindersitz oder andere geprüfte Kindersicherungsmassnahmen. Schnallen Sie Ihr Kind immer an. Auch Unfälle im Schritttempo bergen Risiken.

  • Aussteigen auf der Gehweg-Seite!

    Achten Sie darauf, dass Ihr Kind beim Aussteigen aus dem Auto immer die Seite des Gehweges benutzt, nie zur Strasse hin. Schnell wird in der Hektik des Kindes ein Auto übersehen.

  • Vorsicht an Bushaltestellen!

    Bushaltestelle sind Wartezonen, in denen das Kind ruhig bleiben sollte. Besonders gefährliche Situationen entstehen, wenn der Bus ankommt oder abfährt. Dann sollte das Kind nicht herumtoben oder mit anderen Kindern spielen. Schnell wird diese Situation von Ihrem Sprössling unterschätzt. Ruhig in den Bus steigen und beim Aussteigen niemals vor dem Bus die Fahrbahn überqueren.

  

Bildquelle: manfredrichter / pixabay.com