Der perfekte Anzug: So trägt man(n) Sakko und Krawatte

am . Veröffentlicht in Style + Pflege

Ein Anzug wird längst nicht mehr nur im Büro getragen – auch in der Freizeit ist die Kombination aus Sakko, Hose und der passenden Krawatte ein beliebtes und stets stilvolles Outfit. Doch auch wenn der klassische Look sowohl schick als auch leger variiert und modern interpretiert werden kann, gibt es einige Regeln zu beachten, mit denen der Anzugträger auf der modisch richtigen Seite ist.

DER GENTLEMAN-LOOK

Fracks und Smokings werden seit den 30er Jahren zu festlichen Abendanlässen getragen und lassen den Mann stets elegant und anmutig wirken. Im Büro dominiert der klassische Cutaway-Anzug, dessen Vorläufer Mitte des 18. Jahrhunderts in Gross Britannien geschneidert wurden. Doch auch in der Freizeit gewinnt der elegante Look mit Aufkommen des Casual Fridays 1975 zunehmend an Trägern – denn das Sakko ist auch in Kombination zu Jeans oder T-Shirt salonfähig. Ein hochwertiger und gut sitzender Anzug ist das A und O, wobei der Stil dem Anlass gerecht und das passende Mass gewählt werden sollte.

DIE RICHTIGE LÄNGE DES SAKKOS UND DER HOSE

Ein stilvolles Businessoutfit für Herren erfordert einen Anzug in gedeckten Farben und mit einer schlichten Krawatte. Doch vor allem die Länge sollte stimmen: Das Gesäss muss vom unteren Saum bedeckt werden und darf gleichzeitig nicht zu weit über die Oberschenkel reichen, da die Beine so optisch verkürzt werden und das Jackett zu gross wirkt. Generell gilt die Regel, dass der Saum den Ärmelrand um fünf Zentimeter überschreitet. Um die richtige Länge der Sakko-Ärmel herauszufinden, wird ein einfacher Trick angewandt, indem man die Arme hängen lässt und versucht, den Saum zu greifen. Ist dies möglich, passt das Sakko. Obwohl die Grösse der Hose leichter herauszufinden ist als die des Sakkos, sollte hier vor allem darauf geachtet werden, dass sie nicht zu eng anliegt oder zu weit ist. Darüber hinaus dürfen die Socken beim Sitzen nicht zu weit herausschauen.

DAS OPTIMALE MITTELMASS ERMITTELN 

Um eine weitere Stilsünde im Businessoutfit zu vermeiden, sollte der Anzug an der Brust weder spannen, noch zu locker sitzen. Daher ist es ratsam, auszuprobieren, ob die geballte Faust hinten am Rücken unter das Jackett passt oder nicht. Spannt das Sakko ein wenig und passt die Hand knapp dazwischen, ist die Grösse optimal. Ein weiteres Indiz für den richtigen Anzugschnitt ist es, wenn die Silhouette der Schultern von der Jacke perfekt nachgezogen wird. Zieht man die Schultern nach oben oder hebt die Arme, darf das Sakko weder spannen noch rutschen – ein Zeichen für eine zu kleine Grösse. Berührt das Schulterpolster dagegen vor den Armen einen Gegenstand, sollte man zu einer weiteren Konfektionsgrösse greifen.

DER PERFEKTE ANZUG IM BÜRO UND IN DER FREIZEIT 

Generell sollte der Anzug nicht zu oft in die Reinigung gebracht werden, um ein schnelles Einlaufen und das Ausfransen und Verbleichen des Stoffes zu vermeiden. Darüber hinaus gelten bestimmen Regeln in Sachen Stil und Kombination: Der Gürtel ist farblich auf die Schuhe abzustimmen, die wiederum zu einem schwarzen Anzug nie in der Farbe Braun gewählt werden sollten. Zudem ist der unterste Knopf des Sakkos stets offen, der Absatz der Schuhe nie höher als fünf Zentimeter und drei Herrenaccessoires im Outfit das Höchstmass. Anders als im Büro kann der Anzug in der Freizeit bunt kombiniert werden: Bunte Krawatten, derbe Lederschuhe und Muster-Jacketts ersetzen am Abend die klassische Stoffhose und schlichte Hemden.

 

Bildquelle: matham315 / pixabay.com