Scharfe Kost in der Schwangerschaft

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Tatsächlich fürchten viele werdende oder stillende Mütter auch heute noch, dass scharfes Essen dem Kind schadet. Aus der Sicht der Ärzte birgt aber der Konsum von stark gewürzten oder scharfen Speisen während der Schwangerschaft oder des Stillens keine erhöhten Risiken für das Kind. So kann Ihre Partnerin problemlos weiterhin solche Nahrungsmittel auf dem Speiseplan haben, solange sich die Lebensgefährtin dabei wohlfühlt und nicht Unmengen von diesen scharfen Gewürzen und Lebensmitteln zu sich nimmt.

Was Ihre Partnerin in der Schwangerschaft und während der Stillzeit zu sich nimmt, wird natürlich vom Organismus aufgenommen und verarbeitet. Doch die Mengen sind in der Regel so gering, dass die Wahrscheinlichkeit einer Auswirkung auf das Ungeborene oder die Qualität der Muttermilch gleich null sind. Mütter in anderen Ländern, in denen aus Tradition scharf gegessen wird, stellen mit der Schwangerschaft Ihre Essgewohnheiten auch nicht um, sondern reagieren erst mit einem angepassten Speiseplan, wenn Sodbrennen oder eine andere Magenverstimmung vorliegen. Solange scharfes Essen aber schon immer zu den Standard-Speisen Ihrer Partnerin gehört haben, wird dies kein Problem bereiten. Besonders wichtig ist es, auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu achten sowie „schlechte“ Nahrungsmittel zu vermeiden.

GESUND ODER UNGESUND?  

Wenn man beim Essen von einem leckeren scharfen Thai-Curry oder Chili con Carne zu schwitzen beginnt, hat dies eine positive Wirkung auf den Organismus, denn damit werden die körpereigenen Wärmerezeptoren aktiviert und somit die Durchblutung des Gewebes gesteigert. Zudem besitzen viele scharfe Lebensmittel und Gewürze Inhaltsstoffe mit einer antibakteriellen Wirkung. Bei Zwiebeln, Knoblauch und anderem scharfen Gemüse wurde schon längst festgestellt, dass sie antibiotisch und desinfizierend wirken. Schafes Essen ist aber auch für die Mundhygiene gut, da damit der Speichelfluss angeregt wird und somit schädliche Bakterien besser liquidiert werden.

Falls aber schon Magenprobleme vorliegen, kann ein scharfes Essen für den Körper ungesund sein, denn durch die erhöhte Produktion der Magensäfte können die Beschwerden noch verstärkt werden. Magenschmerzen und Gastritis können zu den beschwerlichen Folgen gehören, wenn ein empfindlicher Magen scharfes oder stark gewürztes Essen verdauen muss - oder der Körper reagiert mit Durchfall auf den Verzehr dieser Speisen.

VERNÜNFTIGER UND AUSGEWOGENER VERZEHR

In der Schwangerschaft oder in der Stillzeit sollte im Allgemeinen auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung geachtet werden. Dies sollten Sie unbedingt, wenn Sie mit dem Einkaufen an der Reihe sind, berücksichtigen. Diese Voraussetzung alleine sollte eigentlich schon vorneweg eine einseitig zu scharfe und gewürzte Kost reduzieren. Auch wenn von den Experten ein Risiko von Mutter und Kind ausgeschlossen wird, sollten die Schärfe und die Stärke der Würzung so gewählt werden, dass sich Ihre Partnerin beim Verzehr immer gut und wohl fühlt.

 

Bildquelle: Georg11 / pixabay.com