Ein neuer Lebensabschnitt als Eltern

am . Veröffentlicht in Ängste + Freuden

Für zwei sich Liebende beginnt ein ganz neuer Lebensabschnitt, wenn sie zum ersten Mal Mama und Papa werden. Denn nicht nur, dass der kleine Sprössling die Eltern durch seine Pflege und Betreuung in den ersten Wochen und Monaten stark einnimmt, spätestens ab der Geburt werden die Prioritäten von Mutter und Vater neu gemischt. Welche Veränderungen im Allgemeinen auf Sie zukommen und wie das Leben zu dritt sein wird, kann nie zu 100 % vorhergesagt werden. Doch was kann Sie im Normalfall erwarten?

Das Sprichwort “Eltern werden ist nicht schwer, Eltern sein dagegen sehr!” kennt man allzu gut. Sie werden es während der Zeit der Schwangerschaft auch sicherlich 1000-mal gehört haben. Es ist aber nur im Ansatz richtig - schliesst man die Zeugung eines Kindes aus, so ist auch das Eltern werden nicht unbedingt einfach. Während der Schwangerschaft beginnt die spannende Zeit mit vielen Unbekannten, welche Sie manchmal vor grosse Herausforderungen stellt und gelegentlich einige Nerven kosten wird.

Viele Fragen müssen in der Zeit der Schwangerschaft besprochen und geregelt werden. Sie sollten diese noch so schwierige Suche nach Antworten und Lösungen aber nicht auf die lange Bank schieben, denn die neun Monate werden schneller vorbei sein als man denkt und schon steht man im Gebärsaal.

FRAGEN ÜBER FRAGEN

  • Was brauchen wir für unseren Sprössling?

  • Wer kommt mit in den Gebärsaal?

  • Wie sollte die Einrichtung aussehen?

  • Werden wir gute Eltern sein?

  • Was ist mit dem Einkommen und den finanziellen Möglichkeiten allgemein?

  • Wer wird wie viel arbeiten?

Dies ist nur ein kleiner Teil von allen Fragen, welche dem werdenden Vater und der Mutter im Kopf herumgehen. Doch wer soll all diese Fragen beantworten können? Auch wenn von allen Seite Hilfe zu erwarten ist, die zum Teil nachvollziehbar und annehmbar ist, werden trotzdem viele der Fragen erst nach der Geburt beantwortet werden können. Trotzdem sollten Sie sich so früh wie möglich auf das Leben zu dritt einstellen. Es gibt viele Besorgungen und Behördengänge, die schon vor der Geburt gemacht werden können und auf die Sie nach der Geburt kaum mehr Lust haben werden. Schliesslich ist die kleine Tochter oder der Sohn endlich zu Hause und da hat man sicher Besseres zu tun, als unwichtiges zu erledigen.

DAS LEBEN WIRD SICH ENDGÜLTIG ÄNDERN

Sie werden es sicher von einigen Verwandten und Freunden zu hören bekommen, dass Sie nach der Geburt kaum noch Zeit für sich selbst und Ihre Partnerschaft haben. Lassen Sie sich aber von diesen „Weisheiten“ nicht verrückt machen! Sicher werden Sie einige Zeit brauchen, bis sich das Leben zu dritt eingespielt hat und in den ersten Monaten braucht der Sprössling viel Pflege und Betreuung. In dieser Zeit werden Sie kaum jeden Abend um die Häuser ziehen können.

Persönliche Wünsche, Hobbies und Freunde rücken die erste Zeit in den Hintergrund. Auf dies werden Sie als frisch gebackene Eltern gerne verzichten. Aber die Zeiten von Spass und Action werden mit dem richtigen Familienmanagement wiederkommen - das ist auch wichtig, denn ein zu starker Fokus auf den Nachwuchs kann Sie isolieren und als Folge grossen Frust, Ärger und sogar Wut auslösen. Eine solche emotionale Krise ist für die Eltern und auch für das Kind nicht gut.

Berufliche Einschränkungen werden mit Sicherheit notwendig sein, um in den ersten Lebensmonaten die nötige Pflege und Betreuung sicherstellen zu können. Veränderungen am Arbeitsplatz sollten Sie mit dem Vorgesetzten unbedingt schon vor der Geburt vereinbaren, damit es keine bösen Überraschungen gibt und Sie eventuell in finanzielle Schwierigkeiten kommen.

ELTERN - DAS NEUES LEBEN ZU DRITT

Mit einem Baby beginnt für das Liebespaar ein komplett neuer Lebensabschnitt. Als Eltern werden neue Aufgaben und Verantwortungen an Sie gestellt, die das Wohl des Kindes und der Familie in den Vordergrund rücken lassen. Der Familie zuliebe werden einige Eingeständnisse nötig sein, persönliche und berufliche Bedürfnisse müssen neu überdacht und mit der Partnerin oder dem Partner abgeglichen werden.

Babys bauen schon nach der Geburt eine enge, aber sich unterscheidende Bindung zu Mama und Papa auf. Durch die Unterschiede in der Aufmerksamkeit und dem Umgang beider Elternteile ist dies auch nicht verwunderlich. Der starke Wunsch des Kindes um Aufmerksamkeit und Spass wird den Alltag in der ersten Zeit so richtig durcheinander bringen und dieser muss somit unbedingt neu organisiert werden. Dabei werden nicht nur die Nächte kürzer, auch die Tage bekommen einen neuen Rhythmus, weil sie an den Bedürfnissen des Nachwuchses ausgerichtet werden. Ein gutes Zeit- und Familienmanagement, starke Nerven und so viel Ruhe wie möglich sind nicht das Wunderrezept, doch kann der Alltag der Familie damit wesentlich erleichtert werden. Schnell wird sich eine gewisse Routine einstellen, die auch wieder Freiräume für eigene und gemeinsame Aktivitäten zulässt.

Lassen Sie sich nicht von gutgemeinten Tipps und Informationen von Ihrem Umfeld beirren - es gibt kein Patentrezept zur richtigen Vorbereitung auf das Eltern werden und sein. Jeder Mensch empfindet anders - so wird eine Schwangerschaft nie gleich empfunden und auch alle Kinder sind individuell in ihren Bedürfnissen und Wünschen. Wichtig ist nur, sich mit der Elternzeit auseinanderzusetzen und sich darauf einzustellen. Die möglichen Vorbereitungen zu treffen, indem Sie das Kinderzimmer vorbereiten und nötigen Behördengänge im Vorfeld erledigen, wird Sie auch auf eine gewisse Art und Weise in die nötige Stimmung bringen. So können Sie sich von Anfang an voll und ganz auf den Familienzuwachs freuen und die Zeit mit dem Nachwuchs geniessen.

 

Bildquelle: ekseaborn0 / pixabay.com