Die sechs Typen von Vätern

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Im Frankfurter Institut für Sozialforschung haben Wissenschaftler versucht, eine Gliederung verschiedener Vatertypen zu erstellen und so Ordnung in die väterlichen Rollenbilder zu bringen. Bei dieser Untersuchung wollte man dem Thema auf den Grund gehen, wie sich die Rolle des Vaters gewandelt hat und wie sich das auf die Familie auswirkt. Dafür haben die Frankfurter Forscher 1.500 Väter von Grundschulkindern befragt und dabei sechs unterschiedliche Typen von Vätern feststellen können.

DIE EGALITÄREN VÄTER (28 PROZENT)

Sie nehmen sich als partnerschaftlich und geduldig wahr - und fühlen sich von ihrer Frau hoch akzeptiert. Traditionelle Rollenklischees? Lehnen sie ab. Sie reden gerne - sogar über Rollen und über Kindererziehung!

DIE FASSADENHAFTEN VÄTER (25 PROZENT)

Sie glauben ebenfalls, dem traditionellen Rollenbild nicht zu entsprechen. Sie schätzen das Verhältnis zu ihrem Kind positiv ein, sehen sich von ihrer Partnerin anerkannt. Allerdings: Sie haben sich meist erst nach einigem Zögern für die Vaterschaft entschieden und sind von einem nicht mehr zeitgemässen Idealbild von Familie überzeugt. Sie fühlen sich in Erziehungsfragen oft überfordert, da ihnen nicht klar ist, wie sie als Väter eigentlich sein wollen.

DIE TRADITIONELLEN VÄTER (18 PROZENT)

Diese Väter machen es, wie es schon ihre Väter und Grossväter gemacht haben. Die Betreuung der Kinder, den Haushalt und die Organisation des Alltags überlassen sie ihrer Frau. Mit den Kindern unternehmen sie meist am Wochenende etwas - dabei geht es traditionell auf den Fussballplatz, in den Baumarkt oder zum Fahrradfahren.

DIE UNSICHEREN VÄTER (13 PROZENT)

Sie haben ein problematisches Verhältnis zu ihrer Familie, schwanken zwischen neuen und traditionellen Vatermodellen und können sich nicht für eine Richtung entscheiden. Im Unterschied zu den „randständigen“ Vätern machen sie aber nicht die Frau dafür verantwortlich. Viele Frauen von „unsicheren“ Männern bemuttern ihren Partner und sehen in ihm ein weiteres Kind.

DIE RANDSTÄNDIGEN VÄTER (10 PROZENT)

Sie sehen sich nicht richtig in die Familie integriert, sondern eher am Rande der engen Mutter-Kind-Beziehung. Sie würden sich gern mehr in der Familie engagieren, schaffen es aber aus verschiedenen Gründen nicht. Diese Väter glauben, dass ihre Partnerin ihnen in Sachen Erziehung nicht viel zutraut. Die Beziehung ihrer Partnerin zum Kind beobachten sie oft mit Eifersucht und Misstrauen.

DIE PARTNERSCHAFTLICHEN VÄTER (6 PROZENT)

Dieser Vatertype beteiligt sich intensiv an der Erziehung, was von den Partnerinnen auch bestätigt wurde. Anders als die „egalitären“ Väter lehnen sie aber traditionelle Rollenklischees nicht ab und sehen sich meist klar in der Rolle des Ernährers, sind aber gleichzeitig bereit, viel Zeit in ihr Kind zu investieren.

 

Bildquelle: ddimitrova / pixabay.com