Aktivitäten für Papa und Baby

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Vater zu sein ist das wahrhaftig grösste Abenteuer eines Mannes. Viele Väter haben in der ersten Zeit jedoch so manches Problem, sich mit dem Sprössling richtig zu beschäftigen - oftmals ist der Vater der Überzeugung, dass er erst ab dem Zeitpunkt, wenn das Kind laufen kann, den richtigen Bezug zum Kind bekommt. Aber auch mit ganz kleinen Babys kann der Vater schon richtig viel erleben. Hier finden Sie einige Vorschläge für mögliche Aktivitäten mit dem Baby.

Ein Baby gehört nicht mehr nur zur Mama, sondern genauso zu Papa. Sicher haben die Neugeborenen einen stärkeren Bezug zur Mutter, erkennen sie problemlos unter hunderten Frauen am Geruch und an der Stimme - doch den Papa genauso. Denn auch seine Stimme konnten sie während der Schwangerschaft hören. Zwar können Väter nicht Stillen, aber sie eine Menge Zeit mit dem Baby verbringen, es wickeln, baden, spazieren gehen usw.

Der Trend der neuen Väter scheint dahin zu gehen: Der aktive Vater geniesst bewusst die Situation zwischen Windeln und Arbeit und stellt sich dem grossen Abenteuer Vater zu sein. Dabei ist es für viele Väter kein Problem, klare Aufgaben wie das Baden oder das Windeln wechseln zu meistern. Doch wie verbringt man die freie Zeit ohne vorgegebene Abläufe und Aufgaben? Es gibt schon im Babyalter einige altersgerechte Aktivitäten, die Kind und Vater geniessen können und dadurch als positiver Nebeneffekt die Vater-Kind-Beziehung vertieft wird.

VORSCHLÄGE ZU VATER- UND BABY-AKTIVITÄTEN

  

Wasser erleben – Ab mit dem Baby in die Badewanne oder unter der Dusche, um das Wasser gemeinsam zu erleben. Sie sollten dabei darauf achten, dass das Wasser nicht zu warm ist. Das Beste ist, wenn die Mutter das Kind in die Wanne oder in die Dusche reicht. Dabei lieben die Babys die Körpernähe und das Abenteuer Wasser und den Vätern macht es genauso viel Spass. Älteren Babys macht das Babyschwimmen viel Freude, wobei ein gemeinsamer Kurs eine wunderbare Vater-Kind-Aktion ist und wird bei vielen Schwimmbädern angeboten. Positiv ist auch, dass man andere Väter kennenlernt und neue Kontakte knüpfen kann.

Baby massieren – Vor allem nach dem Baden lieben die Kleinen eine liebevolle Babymassage. Der sanfte Körperkontakt mit dem vertrauten Vater ist wohltuend und fördert die Bindung zwischen Vater und Kind sehr gut. Entsprechende Kurse, in denen man die richtigen Griffe und Tricks lernt und die Scheu vor dem zerbrechlich wirkenden Baby verliert, können von Vätern belegt werden.

Wickeltisch-Gymnastik – Solche Übungen sind für Vater und Kind eine anspruchsvolle Herausforderung, die aber durchaus Spass machen kann. Für die Kinder gibt es Babymassage, kleine Turn- und Strampelübungen, für die Väter ein Training, das verschiedene Muskelgruppen beansprucht. Gerade hier gilt: Übung macht den Meister; viele Väter entwickeln sehr spezielle Techniken für die verschiedenen Aufgaben.

Nachtwanderung - Das Baby ist gestillt, gewickelt und mag trotzdem nicht schlafen? Dann ist der Einsatz des Vaters gefragt. Während der Säugling bei der Mutter die Milch riecht und vielleicht noch einen Nachschlag möchte anstatt zu schlafen, ist es für ein Baby viel beruhigender, in den Armen des Vaters auf- und abgetragen zu werden. Hilft das nicht, kann ein Spaziergang mit dem Kinderwagen im Dunkeln oder im Notfall eine Fahrt im Auto die nötige Abhilfe schaffen, denn das Schaukeln beruhigt fast jedes unruhige Baby.

Gemeinsames Nickerchen – Das Sofa im Wohnzimmer ist ein wunderbarer Platz für den Vater und das Baby, um sich gemeinsam von den täglichen Strapazen zu erholen. Kissen in den Rücken, Beine hoch und Baby auf die Brust gelegt - schon sind alle kurz darauf eingeschlafen. Die Atemgeräusche des Vaters wirken sehr beruhigend auf das Baby und beide können einen wunderbaren, erholenden Schlaf geniessen.

Babykuscheln – Durch das Stillen hat die Mutter regelmässig engen Kontakt mit dem Sprössling, was besonders wichtig ist. Doch auch der Vater kann wunderbar mit dem Baby kuscheln: Dabei mögen es die Kinder, in einem schön warmen Zimmer auf Vaters Brust zu liegen und auch für den Vater ist es ein besonders schönes Gefühl, das Baby ganz nah zu spüren.

Geschichten erzählen - Babys sind in die Stimme des Vaters verliebt und kennen sie schon vor der Geburt. Oftmals sind sie besonders begeistert, wenn der Vater mit tiefer Stimme sehr überzeugend eine Geschichte erzählt. Wenn das Kind ein wenig älter ist, mögen sie es, gemeinsam die ersten Bücher anzugucken oder von den Kindheitserlebnissen des Vaters zu hören. Man kann sich auch sehr gut gemeinsam Geschichten mit vielen „das“ und „bubas“ ausdenken, wobei das Baby beruhigt mittexten darf.

Musik hören – Mit Musik sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Gemeinsam die aktuelle Lieblings-CD hören und dazu tanzen, die Spieluhr hören oder gemeinsames Singen sind wunderbare und vielseitige Unterhaltungsmöglichkeiten. Babys sind dankbare Zuhörer, die alle möglichen Kinderlieder mögen oder selbst ausgedachte Texte hören. Auch wenn nicht jeder Ton sitzen mag - das Kind verzeiht Ihnen ohne murren und macht meistens fröhlich mit.

Spaziergänge - Am besten gehen Sie direkt nach dem Stillen mit dem Kleinen an die frische Luft, Babys lieben gemeinsame Spaziergänge. Es gibt viel zu sehen und die frische Luft ist gut für das Kind. Auch dem Vater tut ein bisschen Bewegung gut, da kann ein dynamisches Gehen mit Kinderwagen eine super sportliche Übung sein. Joggen geht allerdings nur mit einem speziellen Kinderwagen.

Gemeinsames arbeiten – Dabei kommt es natürlich sehr auf die Arbeit an. Aber gerade an Arbeiten vom Vater am Computer oder Reparaturen im Haus sind die Kleinen interessiert und begeistert. Dabei können sie gut auf der Babydecke daneben liegen und den Vater beobachten. Oft schlafen sie so schnell ein, denn die Beobachtung ist sehr ermüdend. Sie fühlen sich geborgen und dösen gerne vor sich hin, wenn sie hören wie der Vater tippt, telefoniert oder werkelt.

Essen - Den Eltern beim Essen zusehen, ist schon für kleine Kinder sehr faszinierend. Es ist nicht selten der Fall, dass die Kinder dabei sogar den Mund aufmachen und passiv mitessen. Der Vater kann den Nachwuchs natürlich bei der Verköstigung teilhaben lassen. Dabei ist aber je nach Lebensmittel eine gewisse Vorsicht nötig. Gestillte Kinder mögen manchmal Tee oder Wasser aus der Flasche oder abgepumpte Muttermilch. Mit einem Spucktuch ausgerüstet, kann der Vater nach der Mahlzeit mit dem Baby das „Bäuerchen“ machen. Falls das Kind mit der Flasche gefüttert wird, ist es für den Vater umso besser, denn so kann er das Kleine schon vor dem ersten Babybrei problemlos füttern.

Pupsen –Neugeborene haben es oft nicht leicht. Durch das viele Schlafen und Essen kann es durchaus vorkommen, dass die Verdauung nicht richtig funktioniert und sich Koliken oder Blähungen einstellen. Da ist die Hilfe vom Vater gefordert. Durch das Wiegen im „Flieger-Griff“ oder Strampel-Übungen auf dem Wickeltisch kann die Verdauung gefördert werden und mögliche Blähungen abgehen.

 

Bildquelle: Miapowterr / pixabay.com