Entwicklung des kindlichen Sehvermögens

Ein Neugeborenes kann nach der Geburt kaum etwas sehen, wobei eine Ursache die enorme Umstellung des Kindes vom behüteten Mutterbauch in das eigene Leben und die begleitenden Veränderungen im Umfeld ist. Vor der Geburt schwamm es im Fruchtwasser, kurz darauf liegt es an der Brust der Mutter - eine ziemliche kurze Umstellungsphase für die Augen.

Im ersten Jahr eines Babys passiert am meisten in der Entwicklung des Sehvermögens, wobei das kindliche Sehvermögen und das Gesichtsfeld erst mit etwa 10-12 Jahren dem eines Erwachsenen entsprechen. Was in dieser Zeit alles passiert finden Sie in der Übersicht mit den wichtigsten Etappen auf dem Weg zum Erwachsenen.

ENTWICKLUNG DER SEHFÄHIGKEIT

GEBURT

• Das Sehen ist noch unscharf. Die optimale Sehschärfe liegt bei einer Entfernung von etwa 20 bis 25 cm.
• Farben, Formen und Muster, insbesondere Hell-Dunkel-Kontraste, können unterschieden werden.
• Das Kind mustert mit Vorliebe Gesichter.

3-4 MONATE

• Beginn des räumlichen Sehens
• Etwas entferntere Gegenstände können gesehen und Bewegungen mit den Augen verfolgt werden. Dabei beginnt das Kind nach Dingen, die es sieht, zu greifen. Wenn es etwas gefasst hat, schaut es sich den Gegenstand genau an.

AB 7 MONATEN

• Das Kind besitzt etwa 30 Prozent der Sehschärfe eines Erwachsenen.
• Es erkennt Gegenstände ausserhalb seiner Reichweite und streckt gezielt die Hände danach aus.
• Es zeigt deutliches Interesse für seine Umgebung.

AB 12 MONATE

• Die Sehschärfe des Kindes beträgt 50 Prozent eines Erwachsenen.

1-3 JAHRE

• Die verbesserte Koordination beider Augen ermöglicht ein immer besseres räumliches Sehen.

6-8 JAHRE

• Ausreifung des räumlichen Sehens
• Mit etwa neun Jahren ist das räumliche Sehen gleich wie bei einem Erwachsenen.
• Das Kind kann beispielsweise erkennen, ob verschieden grosse Autos gleich weit entfernt sind.
• Das Gesichtsfeld, der mit beiden Augen erfassende Bereich, ist seitlich noch um circa 30 Prozent eingeschränkt.

10-12 JAHRE

• Das Gesichtsfeld entspricht dem eines Erwachsenen.

Natürlich sind die angegebenen Zeitangaben nur als ungefähre Richtlinien zu verstehen. Die Entwicklung kann bei jedem Kind entsprechend seiner Voraussetzungen unterschiedlich sein.

 

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