Sport, Schwitzen, Stinken
Sommer, Sonne, Strand oder Sommer, Sonne und Schwitzen? Klettern die Temperaturen nach oben, schwitzt man auch gleich viel schneller. So schön der Sommer auch ist, wenn man sich im Meer, See oder Freibad abkühlen kann: Im Alltag und bei der Arbeit werden die hohen Aussentemperaturen für viele Menschen zum Problem. Die Schweissproduktion wird angekurbelt, der Körper schwitzt schneller und unangenehmer Körpergeruch entsteht. Doch warum ist das so und was kann „Mann“ gegen das lästige Schwitzen tun?
SCHWITZEN: UNGELIEBT ABER LEBENSNOTWENDIG
Schwitzen ist eine lebenswichtige Funktion des Körpers und vor allem für die Thermoregulation entscheidend. Durch die Verdunstung des Schweisses kühlt der Körper ab und wird vor Überhitzung geschützt. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein zu viel an Körperwärme durch heisse Sommertage oder durch Sport zustande kommt. Orte an denen der Schweiss produziert wird, sind die Schweissdrüsen. Der Mensch hat zwei Arten von Schweissdrüsen, ekkrine und apokrine. Die Hauptmenge des Schweisses wird durch die ekkrinen Drüsen produziert, die über die gesamte Körperfläche verteilt sind und durch das autonome Nervensystem, also unbewusst, gesteuert werden. Die apokrinen Schweissdrüsen sind Duftdrüsen, die erst ab der Pubertät ihre Funktion aufnehmen. Sie sitzen vor allem in der Genital- und Analregion, im Bereich der Brustwarzen, unter den Achseln und vereinzelt auch am Bauchnabel und im Gesicht. Diese Drüsen sind zusammen mit dem Schweiss dafür verantwortlich, dass Körpergeruch entsteht. Ihr dickflüssiges Sekret verbreitet nach der Zersetzung durch Bakterien den typischen – oft unerwünschten – Schweissgeruch.
SCHWITZEN MÄNNER MEHR ALS FRAUEN?
Männer schwitzen anders als Frauen. Das liegt zum einen an der Anzahl der Schweissdrüsen – Männer haben deutlich mehr als Frauen – und zum anderen an der Aktivität des Kühlsystems. Beim Sport und heissen Temperaturen schwitzen Männer einfach schneller. Wie kommt es zu dem geschlechterspezifischen Unterschied? Wissenschaftler gehen davon aus, dass es einen evolutionären Hintergrund gibt. Männer kamen bei körperlichen Belastungen wie etwa der Jagd schneller ins Schwitzen, um den Körper vor Überhitzung zu schützen. Frauen schwitzen erst bei hohen Belastungen. Die verzögerte Schweissbildung könnte einst einen Vorteil im heissen Klima gebracht haben, um den Körper vor Austrocknung zu schützen.
MIR STINKT´S GEWALTIG: WAS KANN ICH GEGEN SCHWEISSGERUCH TUN?
Obwohl es auch Frauen gibt, die sich aufgrund eines starken Schweissgeruchs zu einem Mann hingezogen fühlen, empfinden die meisten Menschen Schweiss als lästig. Vor allem wenn der Schweiss durch Bakterien zersetzt wird und anfängt zu riechen. Um ungewünschten Situationen aus dem Wege zu gehen, gibt es hier einige Tipps, die Schweissproduktion einzudämmen und Schweissgeruch vorzubeugen.
Tipps gegen Körpergeruch
-
Natürlich gehört regelmässiges Waschen zum Pflichtprogramm, um Schweissgeruch vorzubeugen. Nach dem Duschen können Sie ein Deo oder Antitranspirant auftragen, welches den Schweissgeruch für mehrere Stunden verhindert.
-
Das Rasieren der Achseln stoppt nicht die Schweissproduktion. Aber: Der Schweissgeruch wird hinausgezögert. Durch das Entfernen der Haare ist weniger Lebensraum für Bakterien vorhanden, die den Schweiss zersetzten und letztlich zum Schweissgeruch führen.
-
Um Schweissgeruch vorzubeugen, sollte die Kleidung regelmässig gewaschen werden. Hängen Sie getragene Kleidung nicht zurück in den Schrank.
-
Viele synthetische Fasern führen dazu, dass man schneller schwitzt und riecht. Kleidung aus Baumwolle ist besser geeignet, da sie atmungsaktiv ist und den Schweiss aufnimmt. Achten Sie auch darauf atmungsaktive Schuhe zu kaufen. Echtes Leder ist besser als Synthetikgewebe.
-
Wer die Schweissproduktion nicht zusätzlich ankurbeln möchte, sollte weitgehend auf fette, würzige und scharfe Lebensmittel verzichten.
-
Genussmittel wie Alkohol, Nikotin und Koffein fördern zusätzlich die Schweissproduktion und sollten nur in Massen genossen werden.
-
Wechselbäder, Saunagänge und Bewegung an frischer Luft bringen den Kreislauf in Schwung. Der Stoffwechsel wird angeregt und das Herz-Kreislauf-System gestärkt. Das wirkt sich auch positiv auf das Schwitzen aus. So wird nicht unbedingt weniger, aber effektiver und erst bei stärkeren Belastungen – sowohl im Alltag als auch beim Sport – geschwitzt.
Weiterführende Informationen zum Schwitzen finden Sie auf www.stark-gegen-schwitzen.de
Bildquelle: andremcenroe / pixabay.com