Seltsame Gelüste in der Schwangerschaft
Gerade die speziellen Essgelüste von Frauen in der Schwangerschaft sind legendär: Manche haben ein extremes Verlangen nach sauren Gurken, andere wiederum verspüren einen starken Wunsch nach etwas Süssem. Diesen Heisshungerattacken kann mit sinnvollen Knabbereien zwischendurch entgegen gewirkt werden. Wenn der werdende Vater die Partnerin unterstützt, ist es noch einfacher auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu achten und die Partnerin kann nach der Schwangerschaft mit gutem Gewissen den ersten Schritt auf die Waage machen.
In der Schwangerschaft gelten Essiggurken und Sauerkraut als besonders begehrt. Doch leider gelüstet es die Schwangeren nicht immer nach gesunder Kost, da durchaus auch Kuchen, Schokolade und Kekse zu den Objekten der Begierde werden können. Die Ursache liegt dabei in einem schneller sinkenden Blutzuckerspiegel während der Schwangerschaft, dem schnell ein Heisshunger auf Süsses folgt. Die Einnahme von Zucker führt jedoch zu einer hohen Insulinausschüttung; ist dieses vom Körper verarbeitet, meldet sich der Hunger nach kurzer Zeit. Folgt man dieser Ernährungsweise, sammeln sich schnell ein paar zusätzliche und überflüssige Kilos auf den Hüften, welche bis lange nach der Geburt dort bleiben werden.
Die Partnerin sollte Produkte zu sich nehmen, welche die Verdauungshormone länger beschäftigen - wie Vollkornbrot oder dergleichen. Wenn es unbedingt etwas Süsses sein muss, gibt es hervorragende Alternativen ohne Zucker. Kommt aber der Heisshunger nach Süssem vom erhöhten Eiweissbedarf, ist es sinnvoll, reichlich Fleisch, Fisch oder Hülsenfrüchte auf den Speiseplan zu setzen, um seltener von süssen Gelüsten heimgesucht zu werden. Doch seien Sie oder Ihre Partnerin nicht allzu streng: Ab und zu eine Stück Kuchen oder etwas Schokolade darf auch eine werdende Mutter geniessen.
WIE KANN DER MANN DIE PARTNERIN IN DIESER SITUATION UNTERSTÜTZEN?
Die sinnvolle Unterstützung der Partnerin ist in dieser Phase der Schwangerschaft im eigentlichen Sinne sehr einfach. Im Grundsatz sollten Sie darauf achten, was die werdende Mutter zu sich nimmt. Schauen Sie öfters unauffällig in den Kühlschrank und in die Einkäufe. Wenn Sie gemeinsam einkaufen gehen, übernehmen Sie aktiv den Einkauf und vermeiden Sie dabei unnötige Einkäufe von Süssem, wobei durchaus eine Tafel Schokolade dabei sein darf, sofern beide den Verzehr bewusst steuern können. Sprechen Sie mit der Partnerin öfters über die Ernährung und teilen Sie Ihre persönliche Meinung mit. Kristallzucker und künstliche Zuckerzusätze sollten beim Einkauf vermieden werden. Achten Sie auf natürliche Süsse wie Fruchtzucker oder Honig oder als Alternative süsses Obst oder Früchte wie Trauben, Papaya oder Feigen.
WICHTIG: Versuchen Sie, bei Ihrer Partnerin durch sanftes Steuern auch bei Heisshungerattacken auf eine gesunde Ernährung zu achten. Sie sollte nie ein schlechtes Gewissen bekommen, da es sonst zu einem heimlichen Verzehr von Süssem kommen kann, was eine Grundlage von Streitigkeiten und einen Mangel an Vertrauen bietet.
DIE GEWICHTSZUNAHME
Mit grosser Wahrscheinlichkeit ist die Schwangerschaft die einzige Zeit im Leben einer Frau, in der sie sich über eine Gewichtszunahme und einen wachsenden Bauchumfang freut und diesen gelassen zur Kenntnis nimmt. Frauen müssen in der Schwangerschaft an Gewicht zunehmen, da ein kleiner Mensch in Ihnen heranwächst. Schlanke Frauen werden in der Regel mit 12-18 Kilogramm etwas mehr zulegen als etwas mollige oder übergewichtige Frauen (zwischen 7 und 12 Kilo). Allerdings sollte die Gewichtszunahme nicht mehr als 20 Kilogramm betragen.
In der ersten Schwangerschaftshälfte nimmt eine Frau durch den Aufbau der Gebärmutter, zusätzliches Drüsengewebe der Brust, mehr Blut, Wasser und Fett bereits durchschnittlich 7,5 Kilo zu. Während der fortschreitenden Schwangerschaft legt auch das Baby an Gewicht zu - zusammen mit der Plazenta und dem Fruchtwasser können das nochmals etwa fünf Kilogramm sein.
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