Vorsicht, das Kleine hört mit!
Schon im Bauch der Mutter ist der Hörsinn eines Ungeborenen etwa 20 Wochen nach der Befruchtung ziemlich gut entwickelt. Durch das Fruchtwasser und da die Geräusche im Körper der Mutter laut sind, hört Ihr Baby die Aussengeräusche nur gedämpft. Dennoch hört das Ungeborene die Stimme der Mutter, die Darmgeräusche und den Pulsschlag in der grossen Körperschlagader.
Musik wird aber auch schon jetzt wahrgenommen. Dabei wirken verschiedene Musikrichtungen im gleichen Masse auf das Ungeborene wie bei dem Erwachsenen, wobei klassische Musikklänge eher beruhigend und Rockmusik eher aufregend wirken. Verschiedene Wissenschaftler sind der festen Überzeugung, dass ein Säugling bei Liedern, welche die Mutter ihm vor der Geburt vorgesungen oder -gespielt hat, später besser einschlafen kann. Auch sollen Ungeborene den Unterschied zwischen Vater und Mutter an der Stimme erkennen können. Natürlich kann die Musik auch für Schwangere eine wunderbare Entspannung sein.
LÄRM KANN SCHADEN
Es gibt vor allen in Lärmgebieten viele Eltern, die sich Sorgen um das Gehör des Ungeborenen machen. Sie befürchten, dass dem Ungeborenen laute Geräusche schaden könnten. Tatsächlich ist es so, dass eine andauernde und starke Lärmbelastung von mehr als 90dB während der Schwangerschaft beim Kind zu einem angeborenen Hörverlust im Hochfrequenzbereich führen kann. Zusätzlich erhöht die Lärmbelastung das Risiko einer Frühgeburt.
Aus diesem Grund wird in aktuellen Mutterschutzbestimmungen auch auf die Lärmbelastung am Arbeitsplatz eingegangen. So dürfen Schwangere auf keinen Fall mehr an einem Arbeitsplatz eingesetzt werden, bei dem die Lärmbelastung zu hoch ist, d. h. wo während der Arbeit beispielsweise ein Gehörschutz vorgeschrieben ist.
Eine zuschlagende Tür, Feuerwerk oder ein lauter Schrei oder ein lauter Knall sind für Ihr ungeborenes Kind sicher nicht gefährlich. Auch ein lautes Musikkonzert oder eine Sportveranstaltung können während der Schwangerschaft ruhigen Gewissens gemeinsam genossen werden. Dies wird hingegen nach der Geburt schwieriger und vielleicht auch teurer, wenn Sie keinen Verwandten oder Bekannten finden und einen Babysitter bezahlen müssen.
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