Du wirst Vater
Dabei handelt es sich um einen Satz, der alles verändert und zuweilen ganz schön beängstigend sein kann. Wenigstens am Anfang.
Es werden ganz unterschiedliche Gefühle ausgelöst, wenn die Nachricht überbracht wird, dass ein Mann der Erzeuger eines Kindes ist. Und von diesem Moment an, ist genau eine Sache sicher: Alles wird sich ab diesem Zeitpunkt ändern. Dabei spielt es keine Rolle, ob erst einmal eine grosse Verunsicherung oder eine wahnsinnige Freude herrscht. Ab jetzt ist nichts mehr, wie vorher.
Die gängigste Reaktion von Männern, welche die Nachricht erhalten, dass sie und ihre Partnerin ein Kind bekommen, ist unheimlicher Stolz. Denn übersetzt bedeutet dies Jahr: Ich bin ein sehr fruchtbarer Mann! Diesen Stolz können auch Männer spüren, die eigentlich bis dato noch gar keinen Kinderwunsch gehegt haben.
Es dauert eine Zeit, bis man beginnt zu verstehen, was die neue Nachricht, nämlich, dass ein kleines Leben gezeugt wurde, für das eigene Leben nun bedeutet. Durch das Kind, und durch die Mutter des Kindes, wird eine lebenslange Verbindung bestehen. Es ist ganz natürlich, dass hier auch Unsicherheit als Reaktion zu beobachten ist.
Gleichzeitige Freude sowie Bedenken
Bei Männern verhält es sich genau wie bei Frauen: Nicht jede Dame bricht in Freudenjubel aus, sobald sie erfährt, dass sie schwanger ist. So geht es auch den Männern. Es ist von vielen Dingen abhängig, ob nun die Bedenken, die Freude oder sogar Ablehnung als Reaktion vorherrscht. Es kommt oft vor, dass Mutter und Vater verschiedene Zeiträume brauchen, um sich mit der Situation, mit der sie nun konfrontiert sind, auseinanderzusetzen.
Gewissheit und Sorgen
Die Sorgen können auch daher kommen, dass man sich fragt, ob die Schwangerschaft erfolgreich verlaufen wird. Denn besonders in den ersten Wochen der Schwangerschaft besteht ein hohes Risiko, dass es zu einer Fehlgeburt kommt. Es gibt viele festgestellte Schwangerschaften, die leider in den ersten Wochen vorzeitig beendet werden. Deshalb ist es bei vielen werdenden Eltern die gängige Praxis, die Schwangerschafts-Neuigkeiten erst nach drei Monaten zu verkünden.
Der häufigste Grund für Fehlgeburten ist, dass der Embryo eine genetische Störung hatte und damit nicht überlebensfähig ist. Auch ist es möglich, dass eine Infektion der Scheide vorliegt oder es Wucherungen in der Muskulatur der Gebärmutter, die sogenannten Myome, gibt. Oft lässt sich die genaue Ursache gar nicht ausmachen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind die Schwangerschaft überlebt und sich prächtig entwickelt, steigt mit jeder Schwangerschaft an. Die Untersuchung durch den Ultraschall während der Schwangerschaftsvorsorge gibt immer die letzte Gewissheit, wie es dem Kind geht. Diese findet im Zeitraum der 9. und 12. Woche der Schwangerschaft statt. Wird dort festgestellt, dass das Kind wohlauf ist, stehen die Chancen gut, dass es sich gesund und normal entwickeln wird.
Neue Erwartungen und Aufbruchsstimmung
Die ersten Monate einer Schwangerschaft sind häufig von einer tollen Aufbruchsstimmung geprägt. Es stellt sich aber auch eine seltsame Vagheit ein. Denn zum Kind kann nur in der Fantasie Kontakt aufgenommen werden. Auch nutzen viele Männer diese Zeit, um sich der Verantwortung, die jetzt auf sie zukommt, bewusst zu werden. Die Pläne, die vor der Schwangerschaft bestanden, werden hinterfragt. Und zwar in Bezug auf die Finanzen der baldigen Familie. Auch Berufs- und Persönlichkeitsentwicklungen werden dann oft hinterfragt.
Von dem zukünftigen Vater wird in dieser Zeit oft erwartet, dass er Zuversicht und unglaubliche Stärke ausstrahlt. Das wünscht sich der Vater zwar auch für sich selbst, aber auch die werdende Mutter braucht in der Zeit einen erhöhten Schutz. Denn sie wird zumindest für eine Zeit von dem Mann finanziell abhängig sein. Dies führt nicht selten zu Ängsten und Unsicherheiten auf beiden Seiten.
Männer stellen sich in der Zeit sehr oft die Frage: Was möchte ich als Vater eigentlich ausmachen? Möchte ich sehr viel Zeit in den Job investieren, um die Familie ernähren zu können? Oder so oft es geht Zeit mit meinem Kind verbringen? Auch der eigene Vater und die eigenen Kindheitserfahrungen werden nun hinterfragt.
Generell ist der Satz, Vater werden ist nicht schwer, Vater sein umso mehr, sehr wahr. Männer werden hier vor eine grosse Herausforderung gestellt, die sie aber am Schluss eigentlich immer sicher meistern.
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