Verhaltenstipps für werdende Väter

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Schwangerschaft und Geburt sind für Ihre Partnerin körperlich wie auch psychisch eine enorme Belastung. Oftmals stösst das Verhalten der Partnerin in dieser Zeit beim werdenden Vater auf Unverständnis, weil es für den Mann nicht nachvollziehbar ist.

Versuchen Sie in dieser schwierigen, mit Freude erfüllten Zeit Ihre Partnerin mit Verständnis und Geduld so gut wie möglich zu unterstützen. Nehmen Sie Ihre eigenen Bedürfnisse ein wenig zurück und konzentrieren Sie sich auf Ihre Partnerin - auch wenn es manchmal neben den anderen wichtigen Aufgaben und Verantwortungen nicht einfach ist.

Ihrer Partnerin werden Sie mit diesem Verhalten und dem Gefühl von Sicherheit eine sehr grosse Stütze sein, die nach der Geburt nicht verloren gehen darf. Innerhalb der Zeitspanne von der Bestätigung der Schwangerschaft bis zur Geburt vergehen einige Monate, Wochen und Tage. In dieser Zeit können einige Verhaltensregeln bzw. -hilfen in Vergessenheit geraten. Hier bieten wir einige Verhaltenstipps, welche für den werdenden Vater wichtig sein können, um sie sich immer wieder vor Augen zu führen und so die optimale Unterstützung der Partnerin zu gewährleisten.

WÄHREND DER SCHWANGERSCHAFT

  • Besuchen Sie gemeinsam mit Ihrer Partnerin einen Geburtsvorbereitungskurs.

  • Verwöhnen Sie Ihre Partnerin mit wohltuenden Massagen und überraschen Sie sie mit einem romantischen Abendessen.

  • Geben Sie ihr das Gefühl, dass sie etwas Einzigartiges vollbringt, denn jede Schwangere ist Teil eines Wunders.

  • Lesen Sie Literatur, die Sie auf Ihre neue Rolle vorbereitet.

  • Geniessen auch Sie die Zeit mit dem „Baby im Bauch“. Schwanger sein ist nicht mehr nur eine reine Frauensache.

  • Vier Wochen vor dem errechneten Termin sollte die Tasche, die Ihre Partnerin mitnimmt, gepackt und griffbereit sein.

  • Versuchen Sie, bei der Geburt dabei zu sein, auch wenn Sie Zweifel haben - es wird auch für Sie eine unvergessliche Erfahrung.

  • Ganz wichtig: Zeigen Sie Ihrer Partnerin, wo und wann Sie selbst Unterstützung brauchen.

WÄHREND DER GEBURT

  • Bleiben Sie bei Ihrer Partnerin.

  • Sorgen Sie für sie und sich selbst und nehmen Sie Verpflegung mit.

  • Versuchen Sie die geäusserten Wünsche Ihrer Partnerin zu erfüllen - z. B. Badewanne, Gebärhocker, Massage usw.

  • Erzählen Sie Ihrer Partnerin, was Sie beobachten können, was gerade passiert und erzählen Sie ihr von den Fortschritten.

  • Vermitteln Sie Ihrer Partnerin, dass sie es schafft und dass Sie an sie glauben.

  • Körperliche Erleichterungen: Lippen befeuchten, Stirn kühlen, Kreuzbein massieren, Festhalten, Umarmen, Anspornen, Mitatmen und in der Endphase Kopf abstützen.

NACH DER GEBURT

  • Versuchen Sie sich für die Zeit nach der Geburt Urlaub zu nehmen.

  • Überziehen Sie das Bett frisch und gehen Sie einkaufen, bevor Ihre Partnerin nach Hause kommt.

  • Sorgen Sie dafür, dass ihre Partnerin genug trinkt.

  • Sorgen Sie für Ruhe für Mutter und Kind und vertrösten Sie Besucher auf später.

  • Versuchen Sie in den ersten Wochen, den Alltag selbst zu organisieren (Wäsche waschen, einkaufen, kochen, ältere Kinder versorgen etc.), sodass sich Ihre Partnerin nur auf das Neugeborene konzentrieren kann.

  • Erledigen Sie die Amtswege.

  • Begleiten Sie Ihre Partnerin und das Baby zum Kinderarzt.

  • Bestärken Sie Ihre Partnerin in ihrer Mutterrolle.

  • Übernehmen Sie das Management für Besuche von Verwandten und Freunden.

Wichtig für den Vater ist zu wissen, dass auch Er im Leben der Kinder eine bedeutende Rolle einzunehmen hat. Vor allem ein Junge braucht in der von Frauen dominierten Welt - Kindergärtnerin, Lehrerin, Kinderärztin etc. - den Vater, der mit ihnen rauft, tobt, spielt usw., für ein gelungenes Selbstwertgefühl. Nur so kann das Kind die männliche und später väterliche Identität entstehen. Bei einem Mädchen ist der Vater der erste Mann, der eine grosse Rolle in ihrem Leben spielt. Er ist es, der ihre Weiblichkeit anerkennt und wertschätzt.

Das Band, welches zwischen Eltern und Kindern von Beginn an geknüpft wird, soll ein Leben lang halten. Diese Chance sollten Väter nutzen und schon vom ersten Tag im Leben ihrer Kinder präsent sein.

  

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