Ein Kind macht fit

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Wenn man als Mann ohne Nachwuchs an das Vaterwerden denkt, wird diese Situation sehr oft mit Stress, Gereiztheit und Übermüdung in Verbindung gebracht. Doch diese Assoziationen zur Vaterschaft sind nicht richtig - vielfach ist das Gegenteil der Fall.

Eine Studie mit mehreren Hundert beteiligten Vätern von mindestens einem Kind hat dazu interessante Erkenntnisse erhalten. So bekommen 3/4 der Väter durch ihr Kind einen neuen Energieschub, wovon Davon vor allem die älteren Väter in der Altersgruppe über 45 Jahren profitieren. Dabei steigt nicht nur die körperliche Fitness, sondern auch wesentlich die psychische: Weit über die Hälfte der Väter fühlt sich durch das Kind seelisch ausgeglichener, was von den älteren Vätern besonders starkwahrgenommen wird.

Auch wenn Väter dieses Lebensgefühl als grundsätzlich positiv erlebt, kommt in dieser Situation offenbar die Partnerschaft zu kurz. Rund die Hälfte der befragten Väter wünscht sich mehr Zeit mit der Partnerin, die sie ohne Kind verbringen möchte. Die Männer vermissen dabei nur in 25 % der Fälle an erster Stelle den Sex mit der Partnerin, von über der Hälfte der Befragten wird jedoch der Zeitmangel für sich selbst beklagt. Sie wünschen sich mehr Zeit für ihre Hobbys, Unternehmungen mit Freunden oder einfach nur alleine für sich zu sein. Dennoch: Fast alle Väter sind glücklich und zufrieden mit der neuen Lebenssituation und nur 6 % der Väter trauern der guten kinderlosen Zeit hinterher.

DENNOCH EINE BELASTUNG

Trotz aller Zufriedenheit berichtet rund jeder zehnte Vater von wiederkehrenden Erschöpfungszuständen. Dabei werden die ständige Müdigkeit und der permanente Schlafmangel als sehr grosses Problem beschrieben. 8 % der Befragten berichten sogar von gesundheitlichen Problemen seit der Geburt des Kindes.

Für den Grad der Belastung ist die Anzahl der Kinder massgebend. Je mehr Kinder, umso mehr Stress bedeutet dies für die Väter. So fühlt sich etwa ein Drittel der Väter eines Kindes manchmal überfordert, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen; bei den Vätern mehrerer Kinder war es fast die Hälfte. Als Ursache ist sehr oft die Doppelbelastung von Berufstätigkeit und Kleinkindbetreuung zu nennen, allerdings helfen die positiven Vatergefühle, den Stress zu bewältigen.

 

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