Die Babyhautpflege

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Eine Babyhaut gilt als unvergleichlich zart, glatt und feinporig, aber auch als sehr empfindlich. Um diese schöne Haut zu erhalten, sollten Mütter und Väter sie gut pflegen. Früher wurden Babys täglich gebadet, mittlerweile hat sich einiges in Sachen Babyhautpflege geändert. Darüber, wie die richtige Hautpflege beim Baby aussieht, gibt es unterschiedliche Ansichten, die sich durch Traditionen und Erfahrungen entwickelt haben. Manche empfehlen, nur klares Wasser zur Hautpflege zu benutzen, andere warnen vor zu häufigem Baden. Das Eincremen nach dem Baden wird bei manchen empfohlen, ein andermal davon abgeraten.

DIE BABYHAUT

Die oberste Hautschicht (Stratum corneum) ist beim Baby um ca. 30 Prozent dünner als beim Erwachsenen. Die Haut ist im ersten Lebensjahr deutlich durchlässiger für Wasser und kann so mehr Feuchtigkeit aufnehmen als die Haut Erwachsener, verliert diese aber auch schneller. Die Entwicklung der Hautschutzbarriere ist nicht bereits nach der Geburt oder vier Wochen danach abgeschlossen, sondern erstreckt sich über einen längeren Zeitraum.

Bei der Pflege der Babyhaut können Eltern eigentlich nicht viel falsch machen. Weder zu cremen noch nicht zu cremen schadet wirklich. Auch das Baden mit oder ohne Zusatz kann man ohne Weiteres nach seinen eigenen Vorlieben entscheiden. Wichtig ist nur, dass allzu häufiger Waschzwang ungünstig für die Babyhaut ist.

EMPFEHLUNGEN ZUR HAUTPFLEGE

  • Mit dem regelmässigen Baden kann begonnen werden, sobald die Nabelabheilung abgeschlossen ist.

  • Neugeborene und Säuglinge sollten zwei- bis dreimal pro Woche gebadet werden, wobei aus psychologischen Gründen das Baden dem reinen Waschen mit dem Waschlappen vorzuziehen ist.

  • Der Raum sollte über 22° Celsius warm sein und das Wasser eine Temperatur zwischen 37 und 38 Grad haben.

  • Die Badedauer sollte sich auf maximal fünf bis zehn Minuten beschränken, das Baby danach schnell, aber sanft abgetrocknet werden, damit es nicht auskühlt.

  • Das Benutzen von Badezusätzen ist in den ersten Monaten überflüssig.

  • Bei besonders trockener Haut genügen wenige Tropfen Oliven- oder Weizenkeimöl im Wasser.

  • Das Anwenden eines milden Baby-Badezusatzes ist für die Funktion der Hautschutzbarriere genauso gut wie Baden mit klarem Wasser und kann bedenkenlos angewendet werden.

  • Auch ein milder flüssiger Badezusatz für die speziellen Bedürfnisse der Säuglingshaut eignet sich gut für die schonende Reinigung beim Baden.

  • Säuglinge können Sie nach dem Baden mit spezieller Babypflegecreme eincremen; es ist aber nicht unbedingt notwendig, da sich die Haut von selbst regeneriert.

  • Creme und Öle sollten Sie zurückhaltend anwenden, da diese bei zu häufiger Anwendung einen gegenteiligen Effekt herbeiführen können. Die Haut kann sich nicht gut regenerieren und trocknet schneller aus.

DER WINDELBEREICH

Bei der Hautpflege im Windelbereich gilt auch: weniger ist mehr. Bei Einwegwindeln kann eine dicke Cremeschicht sogar die Poren verstopfen. Am besten eignet sich für die Reinigung des Windelbereiches ein feuchter, angenehm temperierter Waschlappen. Anschliessend sollte mit einem weichen Tuch die Haut trocken getupft werden. Es kann auch bei der sorgfältigsten Pflege zu Reizungen der zarten Haut kommen. Hier können z. B. Sitzbäder mit Schwarztee Linderung verschaffen. Es müssen nicht immer künstlich hergestellte Produkte zu Heilung der gereizten Babyhaut angewandt werden - die Haut der Babys regeneriert sich sehr gut und schnell von selbst.

 

Bildquelle: Rainer_Maiores / pixabay.com