Väter nehmen den Löffel selbst in die Hand!

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Nach etwa sechs langen Monaten, in denen der Vater bei der Ernährung des Kindes nur zuschauen konnte, ist es endlich soweit. Bis zu diesem Zeitpunkt war der Vater „nur“ für das Wechseln und Entsorgen der Windeln, das Baden und das An- bzw. Ausziehen zuständig. Jetzt darf er endlich der Ernährer sein, denn nicht nur für die Mutter ist das Füttern des Kindes etwas ganz Besonderes, auch für den Vater ist dieser Moment eine besondere emotionale Erfahrung.

ENDLICH KANN AUCH VATER MAL

Nach etwa einem halben Jahr ist die Zeit gekommen, dass Ihr Sprössling mehr braucht als die Muttermilch. Nun wird es Zeit, dass sich auch der Vater als Ernährer in Szene setzen kann. Mit dem Löffel kann der Papa nun endlich seinem Kind einen Brei als Mahlzeit anbieten. Das ist eine tolle Erfahrung für Vater und Baby - kaum zu glauben, dass bei dieser Aufgabe der Vater von dem Baby bevorzugt wird.

Brei ist für das Baby ein echtes Erlebnis im Mund. Nicht nur der neue Geschmack, auch das Gefühlserlebnis auf der Zunge und die ungewohnte Art der Nahrungsaufnahme mit dem Löffel brauchen eine bestimmte Eingewöhnungszeit. Bald schon wird aber die Breimahlzeit zum Alltag gehören. Doch auch wenn diese Art der Nahrungsaufnahme ein Alltagsbestandteil geworden ist, sollte der Vater diese Aufgabe so oft wie möglich übernehmen.

DER PAPA KANN DAS AUCH

Die Mütter schauen dem Vater vor allem am Anfang der Babybreiaufnahme sehr kritisch zu und überschütten ihn mit gut gemeinten Tipps. Es ist verständlich, dass die Mutter sich in dieser Situation Sorgen um das Wohl des Babys macht. Die Mütter dürfen aber nicht vergessen, dass sich auch ein Vater Sorgen macht - selbst, wenn er es gut überspielen kann. Macht er alles richtig? Hat der Brei die richtige Temperatur? Hat das Baby die richtige Sitzposition? Hält er den Löffel richtig und hat er nicht zu viel Brei darauf?

Fragen über Fragen, die nicht nur die Mutter nervös machen. Auch wenn die Kommentare und Kritiken nicht ausgesprochen werden: Das Baby bekommt diese Anspannung mit und kann sich so nicht auf das Essen konzentrieren. Deshalb sollte die Mutter nicht unbedingt in der Nähe sein, wenn der Papa den Brei füttert. Für die Mutter gibt es genügend Möglichkeiten, die freie Zeit für sich zu nutzen.

Nicht nur für den Vater ist das Füttern mit dem Babybrei eine aufregende Sache, die sich positiv auf die Vater-Kind-Bindung auswirkt. Auch für die Mutter ist es eine wichtige Erfahrung, denn ab diesem Zeitpunkt muss sie lernen loszulassen und Platz für andere wichtige Personen im Leben des Kindes schaffen. Doch nicht für alle Mütter ist diese Erfahrung einfach: Vor allem Mütter, die bis jetzt voll gestillt haben, sind hier betroffen und fallen häufig in eine depressive Phase. Das eng geknüpfte Band zwischen Mutter und Baby wird durch das „Fremdfüttern“ langsam gelockert. Auch wenn die Mutter dadurch mehr Zeit für sich hat, kann der Verlust dieser Bindung etwas wehtun.

DER VATER HAT ALLES IM GRIFF

Beim ersten Gedanken daran ist es kaum zu glauben, aber das Füttern vom Papa mögen Babys besonders gern. Der Grund ist dabei nicht nur, dass es etwas Neues für den Sprössling ist, sondern auch die Art des Fütterns. Diese neuen Erfahrungen machen das Füttern vom Papa so spannend und interessant.

Babybrei gibt es in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen, auch die Konsistenz ist jedes Mal anders. Dies macht die Nahrungsaufnahme durch den Vater erst richtig spannend. Ausserdem riecht Papa ganz anders als die Mutter, die in der Stillzeit nach Muttermilch riecht und so die Instinkte des Kindes und die Nahrungsaufnahme fördert. Der Vater hat aber keine Brüste, an dem das Baby gestillt werden kann. So steigt die Neugier, was der Vater so zu bieten hat.

Auch die Art des Fütterns ist beim Vater ganz anders: Wie beim Spielverhalten oder der Erziehung des Vaters ist das Füttern nicht mit dem der Mutter zu vergleichen. Der Vater verhält sich bei der Nahrungsaufnahme und möglichen Missgeschicken wesentlich ruhiger. Kleckern und Schmierereien gehören nun mal beim Essen von einem Brei dazu. Diese lockere Atmosphäre bietet eine entspannte Nahrungsaufnahme und eine neue Erfahrung beim Essen.

 

Bildquelle: dimitrisvetsikas1969 / pixabay.com