PIDA - Die Pille danach
Die Pille danach ist kein Verhütungsmittel, das regelmässig angewendet werden darf, sondern eine Form der Empfängnisverhütung, die als Notfallverhütung verwendet werden sollte. Dies auch deshalb, da diese Pille durch die Einnahme zu möglichen Komplikationen wie Blutungsstörungen und ein erhöhtes Risiko für eine Eileiterschwangerschaft führen kann.
Als verhütungswirkendes Mittel enthält die Pille Gestagen, dessen genaue Wirkungsweise noch nicht bekannt ist. Es wird angenommen, dass die Wirkung des Gestagens den Eisprung unterdrückt und die Befruchtung sowie die Einnistung der Eizelle verhindert. Dabei wird auch das Milieu in der Gebärmutter soweit verändert, dass Spermien keine Überlebenschancen haben und absterben. Die Pille danach ist keine Abtreibungspille, da sie nach der Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut eine Schwangerschaft nicht mehr verhindern kann.
Die Einnahme der Pille danach sollte so früh wie möglich, spätestens 72 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr, erfolgen. Je früher die Pille eingenommen wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, eine unerwünschte Schwangerschaft verhindern zu können. Die erfolgreiche Wirkung lässt innerhalb weniger Stunden stark nach: Bei einer Einnahme innerhalb von 24 Stunden ist die Wahrscheinlichkeit der erwünschten Wirkung mit 95 % am grössten, nach 48 bis 72 Stunden liegt die erfolgreiche Verhinderung einer Schwangerschaft nur noch bei 58 %.
DIE PILLE DANACH IST KEIN ERSATZ
Die Pille danach kann nicht als Ersatz für die Anti-Baby-Pille eingenommen werden. Wird die Einnahme der normalen Anti-Baby-Pille um mehr als 12 Stunden vergessen und die Pille danach wird eingesetzt, muss die vergessene Anti-Baby-Pille nachgeholt und der Rest der Packung normal eingenommen werden. Zusätzlich muss vor allem in den ersten sieben Zyklustagen mindestens eine Woche mit Kondom verhütet werden Erfolgte in den ersten sieben Zyklustagen eine korrekte Einnahme, kann ab dem achten Zyklustag auf die PIDA verzichtet werden. Nach dem 15. Zyklustag wird keine Pille danach gegeben, die Pillenpackung wird ab diesem Zeitpunkt normal weiter eingenommen. Falls weniger als sieben Pillen in der Packung sind, sollte eine neue Packung begonnen werden.
Bei 57 % der Frauen tritt die Menstruation nach Einnahme der Pille danach am erwarteten Termin ein. Bei je 15 % etwas früher als erwartet oder drei bis sieben Tage verspätet. Falls die Monatsblutung nicht eintritt oder deutlich schwächer und kürzer als es die Regel ist, sollte die Partnerin einen Schwangerschaftstest machen.
Mittlerweile gibt es ein neues Präparat auf dem Markt, welches eine andere Wirkung aufweist und bis zu fünf Tage nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen werden kann: Dabei wird die für den Beginn und Erhalt einer Schwangerschaft notwendige Synthese von Proteinen unterdrückt.
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